Welche Therapiemethoden



Verhaltenstherapie

Der Schwerpunkt der Verhaltenstherapie liegt auf dem beobachtbaren Verhalten und dessen Veränderung. Es wird angenommen, dass Verhalten erlernt und entsprechend wieder verlernt werden kann, bzw. dass auch neue Verhaltensweisen erlernt werden können.
Heute hat die Verhaltenstherapie sich fast allen anderen Verfahren gegenüber geöffnet, so dass prinzipiell auch Verfahren z.B. aus der Schematherapie, der Tiefenpsychologie und der Traumatherapie zur Anwendung kommen können.

Insbesondere für die Therapie von z.B. Ängststörungen, Zwängen und Eßstörungen sind die Methoden der Verhaltenstherapie hilfreich.

Der größte Verdienst der Verhaltenstherapie besteht darin, die Selbstmanagementfähigkeiten des Menschen in den Vordergrund zu rücken und bewusst zu trainieren.



Hypnotherapie

Die Hypnotherapie kann als Therapieform mit vielfachem Ansatz verstanden werden.
Statt nur die Sprache als Hebel zur Veränderung und Therapie einzusetzen, wird in der Hypnotherapie Wissen eingesetzt in Bezug auf

• Sprache
• Körpersprache
• körperliche Empfindungen
• auditive Wahrnehmung und Vorstellungskraft
• visuelle Wahrnehmung und Vorstellungskraft
• Geschmacks- und Geruchsempfindungen
• geistige Wahrnehmung und Vorstellungskraft
• emotionale Wahrnehmung und Vorstellungskraft.

Der Therapeut lehrt den Klienten, diese Mittel zunehmend selbständig für die eigene Persönlichkeitsentwicklung einzusetzen. In einem ersten Schritt werden Sie bemerken, an welchen Stellen Sie diese sehr potenten Mittel des Selbstmanagements unbewußt schon immer einsetzen, sowohl gegen sich als auch für sich.

Die systemische Hypnotherapie setzt hypnotherapeutisches Wissen ein, um eine positivere Beziehungsgestaltung zu sich selbst und zu anderen zu erreichen.

Sie stellt die Frage, mit welchen inneren Bildern Sie gerade arbeiten (z.B. dass Sie glauben, immer alles richtig machen müssen, um gemocht und respektiert zu werden und sich selbst respektieren zu können).

Wenn notwendig, sollten Sie alte Bilder und Glaubenssätze Ihren aktuellen Bedürfnissen und Anforderungen anpassen. An die Stelle (oft eher unbewusster) negativer Bilder können Sie hilfreiche und Ihren Bedürfnissen entsprechende Vorstellungen davon setzen, wo Sie z.B. in
1, 5 oder 10 Jahren sein möchten.

Das Unbewußte versteht keine Verneinung. Im menschlichen Gehirn existieren etwa 100 Milliarden Nervenverknüpfungen. Befinden wir uns im Widerspruch mit uns selbst, werden wir aufgerieben. Wenn Sie mehr Einfluß auf Ihr inneres Potential haben wollen, dann mit eher positiven inneren Bildern, Gedanken und Wünschen.

Diese Arbeit braucht eine gewisse Übung und auch Disziplin auf Ihrer Seite, wird es Ihnen aber ermöglichen, in Zukunft selbst bewusster mit diesen inneren Bildern und Glaubenssätzen umzugehen und diese für sich einzusetzen.


Systemische Therapie

Sie fühlen sich niedergeschlagen und arbeitsunfähig. Liegt das an Ihnen, an Ihnen allein oder an der Art, wie Sie mit Ihrem Partner, Ihrem Ehemann, Ihrer Ehefrau, Ihren Mitarbeitern, Ihrem Vorgesetzten oder Untergebenen, Ihren Freunden kommunizieren?
Systemische Therapie denkt in menschlichen Netzwerken und fragt, wie Sie sich in diesen menschlichen Gruppierungen wahrnehmen und wie Sie glauben, von anderen wahrgenommen zu werden.

Die Systemische Familientherapie erfaßt größere Zusammenhänge. Zum Beispiel finden sich in Familien von Menschen mit gravierenden und scheinbar grundlos vorhandenen Ängsten häufig in der Eltern- oder Großelterngeneration schwerwiegende Ereignisse wie Kriegserlebnisse, früher Tod durch Krankheit und Ähnliches.

Systemische Therapie sieht das, was Sie möglicherweise als Krankheit zu bezeichnen gewohnt sind, als einen Lösungsversuch und als Teil der Kommunikation/Beziehung zu anderen: depressiv sein, kann bedeuten, sich nicht zu entscheiden. Sich nicht zu entscheiden kann bedeuten, die einzig sichtbare Lösung, z.B. eine Trennung vom Partner, zu vermeiden und so den Fortbestand der Familie (Lösungsversuch) zu sichern.

In der Therapie sollen zusätzliche Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden. Die Sicherheit, mehr als nur eine Lösung zur Verfügung zu haben, führt zu mehr Abstand von einem drängenden Problem, zu innerer Entspannung und vergrößert die Fähigkeit, sinnvoll zu handeln.


Provocative Therapy

Diese Therapieform wurde von dem Amerikaner Frank Farrelly begründet.

Ziel ist in erster Linie, den Humor sich selbst und anderen gegenüber wiederzufinden.

Der therapeutische Prozeß profitiert vom Humor, weil Sie mit diesem Mittel auf eine leichte Art und Weise unangemessene und wenig hilfreiche Verhaltensweisen und Vorstellungen hinterfragen, verändern und erneuern können.

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